…..oder wie alles begann.
Ein Hund sollte es sein, groß, kurzhaarig, ausdauernd, von freundlichem Wesen und mit möglichst wenig Jagdtrieb. Es war 1993, als wir uns einen Kindheitstraum erfüllen wollten. Wir wohnten in einem Haus mit Garten und hatten uns schon einige Zeit Gedanken darüber gemacht, welche Rasse es denn sein könnte. Wichtig war uns u.a., dass unser Hund nicht schon auf Grund seiner Rasse auf andere Menschen bedrohlich wirken sollte. da wir ihn möglichst viel ohne Leine laufen lassen wollten. Mehr durch Zufall kamen wir auf den Dalmatiner, aber wie sollten wir an vernünftige Züchteradressen kommen? Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, aber1993 suchte man nicht einfach im Internet. Wir hatten ja noch nicht einmal einen Computer. Also fragte man rum, fragte jemanden, den man kennt, ob er jemanden kennt usw. Und tatsächlich hatten wir damit Erfolg. Der Nachbar eines Arbeitskollegen (meine Güte, wie kompliziert) besaß zwei Dalmatinerhündinnen und hatte zwei Adressen von Züchtern für uns parat. Ich also gleich die erste Tel.-Nr. angerufen, Mist, der Anrufbeantworter läuft. Damals hatte ich noch einen Heidenrespekt vor den Dingern. Also bei der zweiten Nummer angerufen und, was für ein Glück, am anderen Ende meldet sich ein freundlicher Herr mit rheinischem Dialekt, der sich die Mühe macht, einer ihm unbekannten Frau 2 Std. lang etwas über Dalmatiner zu erzählen und sie am Ende einlädt, ihn und seine Zuchtstätte doch einmal zu besuchen. Welpen erwarte er für Anfang Januar 1994. Die wären zwar alle schon vergeben, aber wenn wir Interesse hätten, könnten wir ihn trotzdem gern besuchen. Gesagt, getan, am 4. Dezember 1993 fuhren wir vom Harz bis hinter Köln, fast bis zur holländischen Grenze, nur um mehr über die Rasse Dalmatiner zu erfahren und diese live und in Farbe kennenzulernen. Wie verrückt muss man eigentlich sein? Ich glaube, an diesem Nachmittag in der Zuchtstätte „von der Falkenburg“ wurden wir mit dem Dalmatinervirus infiziert. Der Züchter erzählte mit so viel Enthusiasmus von „seinen“ Dalmatinern, wir erfuhren so viel über diese Rasse, wie man bei einem mehrstündigen Besuch nur erfahren konnte und auf der Rückfahrt stand fest: Es wird ein Dalmatiner, egal wie lange wir darauf warten müssen, denn zu diesem Zeitpunkt gab es noch Wartelisten für einen Welpen. Wir hatten uns schon auf eine längere Wartezeit eingestellt, als Anfang Januar ein Anruf des besagten Züchters kam, seine Hündin hätte geworfen und er hätte noch einen Rüden mit 2 braunen Ohrenplatten zu vergeben, ob wir Interesse hätten. Tja, und so ging alles schneller als gedacht. Wir haben den Züchter und die Welpen noch zwei mal besucht und Ende März war es dann endlich soweit: wir konnten „unseren“ Max zu uns nach Hause holen. Und wenn wir uns auch schon an jenem ersten Nachmittag mit dem Dalmatinervirus infizierten, so war es doch unser Max und sein einzigartiges Wesen, der die Liebe zu dieser Rasse so vertiefte, dass für uns keine andere in Frage kommt, solange wir persönlich in der Lage sind, unseren Hunden die Bewegung und Beschäftigung zu verschaffen, die ein Dalmatiner nun einmal braucht.
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